best of böse
Samstag, 13. März 2010
Donnerstag, 4. März 2010
subkulturen
Das programmatische Interesse dieses Blogs ist ja, über die Subkulturen des Geocachens zu berichten. Immer dann, wenn es "menschlich, allzu menschlich" wird in der kleinen Welt unseres Hobbies, ist cachecache zur Stelle und ätzt. Sich die Freiheit zu nehmen und nicht ausgewogen sein zu müssen: das macht Spaß in dieser so vordergründig balancierten Blogwelt.
Heute ist in dieser Hinsicht ein besonderer Tag, denn cachecache ist im Blauen Forum auf das Ansinnen eines angehenden Soziologen gestoßen, der die "Subkultur Geocaching" untersuchen will und seine Fragen an die Community formuliert:
1. Welche Symbole gibt es ? -> "Da sind ein paar Frösche dabei: was hat es damit auf sich?"
2. Wie ist eure Sprache beschaffen? -> "Ich bin verwirrt über die Komplexität eurer Sprache!"
3. Was sind eure Werte? -> "Von dem, was ich bisher beobachten konnte, seid ihr eine ehrenwerte Gemeinschaft mit gerechten Regeln."
4. Was sind eure Normen? -> "Ich kenne nur wenige Eurer Normen und würde gerne mehr wissen."
Jetzt mag die Art, wie diese Fragen gestellt werden, naiv erscheinen. Andrerseits bieten sie wohl gleichermaßen Stoff für eine Vielzahl von bösartig ironischen Postings. Genau das also, was cachecache so umtreibt. Jedenfalls gehören die vielen Replies zu diesem Posting zum Vergnüglichsten, was ich bisher gelesen habe. Insbesondere der Begriff der Jeremynians hat es mir besonders angetan:
Additionally there is the sub-sub-subculture of Jeremeynians: Yeah, the creepiest by farrr are the Jeremynians. Those are the folks that get plastic surgery to look just like Jeremy (president and founder of Groundspeak and geocaching.com) and go around signing "lesbian" in American Sign Language for some reason. It's uncanny how close plastic surgery can come to making an exact duplicate.
Here are a couple of Jeremynians at a past GW....Creepy:
Montag, 22. Februar 2010
Von modernen Räubern
Wahrscheinlich gehen wir alle ein wenig zu sorglos mit all jenen geschwätzigen Meldungen um, die wir vor unseren Geocaches oder anderswo mittels Koordinaten in die Welt absetzen. Im Österreichischen Geocaching Forum wurde auf folgende Meldung im Online Standard aufmerksam gemacht:
Die Website PleaseRobMe erzählt der gesamten Onlinewelt, wer gerade nicht zuhause ist. Die Plattform, die auf den ersten Blick eine Hilfestellung für Einbrecher bietet, will eigentlich vor den Gefahren des Social Web und dem freizügigen Umgang mit persönlichen Informationen warnen. Auf der Website werden Geo-Postings, die über Twitter von Leuten versendet werden, gesammelt und ein laufend aktualisierter Stream zeigt, wer seine Wohnung gerade leer zurück gelassen hat.
Wer also sorgfältig seine Zeitschaltuhr verwendet, um mögliche Einberecher/Innen abzuschrecken, sollte auch daran denken, dass selbst Einbrecher kundig sein können, wie socialmedia funktionieren.
Sonntag, 14. Februar 2010
Mittwoch, 10. Februar 2010
Groundspeak goes socialmedia - sorry?!?
We are searching for a fun, engaging person who can connect with a diverse audience in person and through social media channels to serve as Groundspeak's Social Media Specialist.
The Social Media Specialist will listen to our online communities and generate ideas for implementing a creative and inspiring social media strategy that encompasses Facebook, Twitter, YouTube, Flickr and other social media sites as well as the Groundspeak blog. The goal is to grow and strengthen our current communities through increased social media presence.
The person in this position will also act as the company historian and will be responsible for researching and identifying the best stories within the Groundspeak communities and documenting these stories in writing, photos and/or video interviews.
Person may be asked to travel 5-10% of the time.
Please send cover letter and resume with a link to your blog or writing sample to jobs@groundspeak.com.
Es liegt angesichts des Zustandes der Plattform von GC.com nahe, zynisch zu werden. Wohlan! Wir freuen uns, wenn sich die Anzeichen mehren, dass in Zeiten des allgemeinen Übergangs zu Web3.0 bei Groundspeak hinsichtlich Web 2.0. zarte Pflänzchen der Überlegung gesät werden. Wobei die Bedürfnisse der User von geocaching.com meist schon zufriedengestellt wären, wenn man es schaffen würde, eine gescheite Suchfunktion zu installieren. Das neben anderen Unzulänglichkeiten sollte man/frau in Seattle ohnehin schon wissen und wird auch durch die angedrohte Befragung nicht zu lösen sein.
Aber wir sind wohl zu verwöhnt: und behelfen uns damit, bei Recherchen eines Geocaches lieber zunächst Google zu kontaktieren. Die schaffen das von Außen ohne Probleme: mit exaktem Namen, GC Verweis und Link. Auch ohne Web 2.0. und socialmedia. Und es ist mir völlig wurscht, ob das Blog noch zusätzlich mit socialmedia Angeboten kleckert. *grrrrrrrrrrrrrr*
Sonntag, 7. Februar 2010
Track the Google Tracker
Diejenigen verfolgen, die uns verfolgen: wer will das nicht. Jetzt können wir diesen Wunsch wahr werden lassen, dank FAT. Die KünstlerInnengruppe FAT -Free Art & Technology hat einem Google Street view Car einfach ein kleines GPS tracking device verpasst und seine Spuren durch Berlin verfolgt. Wer will, kann die Mädels und Jungs von Google auch via twitter verfolgen. Den Tip gegeben hat netzpolitik.
Donnerstag, 4. Februar 2010
Geovince, der Mann fürs Grobe
Nach den lebhaften Diskussionen der letzten Wochen, in dem sich so manche Individualcacher ob der vielen medialen und umweltschützerischen Zumutungen maßlos erregt hatten; nach dem erinnerungsbetonten Ringen um die schönen glücklichen Cacherjahre, die schon so lange zurückliegen; und nach den grundsätzlicen Zweifeln an der Geheimhaltungsplicht unserer Zunft: endlich ein Hoffnungsschimmer am Horizont.
Grundsprech hat die Initiative ergriffen. Mit Geovince wurde einer der härtesten und erfolgreichsten Reviewer zum neuen Spokesman der uneinigen Community
Freitag, 29. Januar 2010
Aus dem Museum des Geocachens: anno domini 2010
Alles ist eigentlich schon gesagt, trotzdem noch ein kleiner visueller Beitrag.
Donnerstag, 28. Januar 2010
Welche guten alten Zeiten, werte dosenfischer?
Aurea prima sata est aetas, quae vindice nullo,
sponte sua, sine lege fidem rectumque colebat.
(Ovid, MetamorphosenI)
Die Aussage, dass früher die Goldenen Zeiten geherrscht hätten, ist cachecache schon in der Schule kräftig auf die Nerven gegangen. Wie sich da der Lateinlehrer in die Backen geblasen hatte und tat, als hätte es sie wirklich gegeben! Erst viel später wurde dem heranwachsenden Jüngling klar, dass man/frau stets dann mit diesem Gerede konfrontiert wird, wenn die Alten ihre Machtansprüche in Frage gestellt sahen, ihre Jugend bröckeln sahen, wenn sie andere kommen sahen, die es besser und respektloser machten, als sie es je gekonnt hatten. Und dann, schon erwachsen, wusste ich: von den Goldenen Zeiten sprechen immer nur die Konservativen, jene, die gerne das Bewahren, was sie immer schon getan haben. Jene fühlen auch immer dann die Welt gefährdet, wenn das Volk, beschimpft als breite Masse, genau das in Anspruch nimmt, was Vorrecht weniger zu sein hat.
Ja, das Geocachen ist schon nach zehn Jahren in die Jahre gekommen. Schnell ists gegangen, werte Bewahrer des Heiligen Grals! Allzu schnell. Ein Opfer des Erfolgs. Wie andere Freizeitvergnügen musste auch das Geocachen hinabsteigen in die Niederungen des Pöbels. Igitttt! Neben dem Feindbild des Muggels scheint sich ein neues Feindbild zu entfalten: das des Beginners, des Newbies, des Regelverletzers, des Unbedarften. Die schreckliche Erkenntnis und Kränkung, nicht mehr zu einem Geheimbund zu zählen, sondern eine/r von Vielen zu sein, verleitet oft zu jener Absetzbewegung, die wir heute ungern diskutieren.
Und die, die heute so laut schreien, vergessen, dass sie selbst einmal zu denen gehört haben, die sie nun so stolz verachten: zu den Anfängern und Lernenden, die Neues erfanden, auch wenn es sich nach Monaten als bescheuert herausstellte.
Fürwahr, die Welt ist schlecht geworden und allein, um sich noch immer zu beweisen, muss man hoch hinaus: auf die Bäume und von den Brücken, in die Höhlen und zu den Rätseln. Im Rucksack die Statistik, oft gefaked und aufgeblasen zu lächerlicher Größe. "Freud schau obe", stöhnt Otto Normalcacher. Meist macht man hier auch schlechte Figur. Wenn Abseiltechniken zu peinlichen und gefährlichen Leibesübungen verkommen, wenn Rätsel nur mehr Ratespiele sind, dann schlägt die Stunde der Wahrheit: die Zeit der selbstbewußten Narren ist gekommen. Es ist ein wenig wie mit Mode: im Mainstream sich besonders individuell zu fühlen tut soooo gut. Und selbst als Geck betont man seine Individualität.
Richtig übel konnte einem werden vor so viel Selbstmitleid, die einem aus den Kommentaren zum Schwanengesang der dosenfischerentgegenschlägt. Mein Gott, was müßt ihr alle leiden!!!! Die guten alten Zeiten. Pioniere, Abenteurer, Erfinder, Weltbeweger: und doch nur des Kaisers neue Kleider. Wie immer hülfe, über sich lachen zu können. Doch grau ist alle Theorie.
Vielleicht würde auch nur die Einsicht helfen, dass wir einem Hobby nachgehen wie tausend andere auch. Und wenn uns das nicht passt: einfach aufhören damit und nicht nur das androhen, was ohnehin niemand schreckt. Damit wäre wenigstens eins gelöst: das ewige Miesreden, das in trauter Einigkeit stets den Medien entrüstet vorgeworfen wird.
Und so geht cachecache auch dieses Wochenende cachen. Wird sich ärgern über Owner, manche Vorcacher bekritteln und selbst Fehler machen. Er wird Spaß haben, wie Tausende andre auch. Und nicht jammern ob der verlorenen Zeiten, die es niemals gegeben hat.
Und in Paraphrase eines österreichischen Journalisten: Im übrigen glaube ich, dass die Arroganz zerschlagen werden muss.
Mittwoch, 27. Januar 2010
Aus dem Land der Angst
On Friday, January 8th of this year, I went geocaching with my son. We had a great time and found lots of geocaches. It was about time to go home when my son asked me, “Let’s go get one more geocache, Dad.” I told him that we would. On the way there, I was pulled over by the policemen and placed in handcuffs because somebody thought that I had planted a pipe bomb at Academy Sports. I explained to them that I had been geocaching. They took me back to Academy Sports where I was interviewed by a police detective.
.... aber es geht noch weiter im Blauen Forum und auch die Kommentare sind bezeichnend dafür, was die permanente Terrorismusunterstellung bereits angerichtet hat..