Donnerstag, 4. Februar 2010

Geovince, der Mann fürs Grobe

Neuigkeiten von Grundsprech.

Nach den lebhaften Diskussionen der letzten Wochen, in dem sich so manche Individualcacher ob der vielen medialen und umweltschützerischen Zumutungen maßlos erregt hatten; nach dem erinnerungsbetonten Ringen um die schönen glücklichen Cacherjahre, die schon so lange zurückliegen; und nach den grundsätzlicen Zweifeln an der Geheimhaltungsplicht unserer Zunft: endlich ein Hoffnungsschimmer am Horizont.

Grundsprech hat die Initiative ergriffen. Mit Geovince wurde einer der härtesten und erfolgreichsten Reviewer zum neuen Spokesman der uneinigen Community gewählt bestimmt. Geovince, wir zählen auf dich!

geovince3

Mittwoch, 3. Februar 2010

David J. Ulmer und der Umweltschutz

beever

Lese gerade das 2004 erschienene Buch von Erik Sherman: Geocaching. Hike and Seek with your GPS. Spannend was er hier über die Anfänge des Geocachens zu berichten weiss:

Dave J. Ulmer, der mit dem ersten Placement eines stash als Begründer des heutigen Geocaching gilt, habe sich schon rasch von seinen Gründerkollegen zurückgezogen, vor allem aus Umweltschutzgründen. Davon berichtet in einer deutschen Übersetzung eines Eintrags in der Enzyklopädie von nationmaster auch geocaching-kurpfalz:
Bereits in der frühen Phase des Geocachings überkamen Ulmer Zweifel, was das Spiel betraf. Er machte sich Sorgen über die Gesetzeskonformität, z.B. was etwaige erforderliche Genehmigungen oder auch ökologische Schäden anging. Auch die Kommerzialisierung des Spiels sah er als Problem. Bereits am 12. Juni 2000, gerade 6 Wochen nach seiner Erfindung , schrieb Ulmer, „Man erkennt die Probleme eines Sports nicht, solange man nicht wirklich tief genug involviert ist ...“.
Wenige Tage später schrieb er, „Stellt euch vor, ihr geht einen schmalen Pfad durch den Wald und eure Füße verschwinden fast im Farn. Während der Weg sich so durch den Wald schlängelt, kreuzt er eine große Lichtung, ebenfalls mit Farn bestanden. Inmitten der Lichtung liegt ein großer Baumstamm auf den man sich setzen kann Und von dem Baumstamm aus hat man eine wundervolle Aussicht auf die umliegenden Berggipfel.“
„Was für ein großartiger Platz für einen Geocache! Der Baumstamm ist gerade mal 100 m vom Weg entfernt. Der Geocacher versteckt seine Box unter dem Stamm und notiert sich die Koordinaten für die Veröffentlichung im Internet.“
„ ... Zehn Jahre später ... Die Lichtung ist jetzt durchzogen mit Trampelpfaden, die aus allen Richtungen auf den Baumstamm zuführen. Das Farn ist vollständig niedergetrampelt. In einem Umkreis von 10 m um den Baumstamm ist nur Matsch. Die Initialen vieler Geocacher sind in den Baumstamm geritzt. Der Cachebehälter ist noch vorhanden, aber leer .....“
Am 17. Juni schrieb der Erfinder des Geocachings, „OK, OK. Ich gebe auf. Jegliche Weiterentwicklung des Sports Geocaching sollte sofort aufhören.“

Sherman verweist in diesem Zusammenhang auch auf die internen Meinungsverschiedenheiten (Ulmer versus Jeremy Irish), die mit der Kapitulation Ulmers, der sich auch gegen die Kommerzialisierung des Unternehmens gerichtetet hatte, endete. Davon ist auf der auf der Website von Geocaching.com angebotenen Geschichte des Geocachingnaturgemäß nicht die Rede.

Die Verdrängung der offenen Diskussion des Themas geht also schon auf die Anfangszeiten des Geocaching zurück, wiegt schwer im Weggepäck und rächt sich heute umso mehr. Das macht auch ein Stück weit die beleidigten Reaktionen eines Teils der Community erklärbar, wenn Ihnen das Thema nun zunehmend wieder ins Bewußtsein gerückt wird. Und viele der Reviewer können aus abverlangter oder selbst auferlegter loyalität zum Unternehmen nur hilflos auf die Einhaltung der Gesetze verweisen.

Wer sich übrigens für die Anfänge des Geocachens interessiert, zwanziger.de hat da Einiges an Fakten zusammengetragen.

Dienstag, 2. Februar 2010

Der Schrei nach Liebe im Herzen Wiens

Unsere Dosen brauchen Liebe, viel Liebe. Haben sie doch mitunter ein schweres Leben: Wetter, Bauarbeiten und Zerstörmuggels setzen ihnen schwer zu. Da wiegt es umso schwerer, ob sich ihre Owner um sie kümmern. Cachecache hat sich umgeschaut, in Wien Zentrum, seinem bevorzugten Mittagspausencacherevier.

Das Bild ist ein vielschichtiges. Freilich, es gibt die groben Vernachlässiger (daher Rot!!) und die leicht Säumigen (Blau!), aber auch jene die den Cache aus gutem Grund disablen und in einem Einzelfall sogar ein Ersatzlog anbieten (Grün).

So schlecht ist das Bild doch gar nicht, bei der Cachedichte im Wiener Zentrum: nur 9 Caches disabled (die Mysteries nicht eingeschlossen). Daher bitte keine Pauschalurteile, wenn man wieder mal vergessen hat, den GPSr upzudaten.

Montag, 1. Februar 2010

Geocachen im Winter, na und?

lapislazuli

Die Geocaching Zeiten sind hart, sogar dort, wo wir an denSchnee gewöhnten Ösis kaum ein Problem vermuten. Die Fotostrecke aus Hamburg macht das deutlich. Dementsprechend umfangreich sind die philosophischen Betrachtungen. Manche verbinden sogar Hobbies, die sich auf den ersten Blick mit dem Winter nur schwer vereinbaren lassen. Auch andere machen das beste daraus, wie etwa jener Kollege.

Eher pragmatisch gehen mit Schnee und Eis unsere Freunde von jenseits des Großen Teiches um. Der unprätentiöse headhardhat hat wieder mal ein GeoSnippits eingestellt, indem er unermüdlich seine pädagogischen Ambitionen bezüglich "seines" Volkssports auslebt: diesmal, und ganz offensichtlich anlaßbezogen, ein Beitrag zum Wintercachen. Gut Frier!



Schriftlich kommt dagegen aus Amerika eine ganze Reihe nützlicher Tips einher, etwa jene von the geocacher(E), the madcacher (E) oder so you wanna go geocaching(E).

(Zugegeben vorschnelles) Fazit: Deutschsprachige Europablogger üben sich in Ausnahmezustand, jenseits des Atlantiks wird gut beraten energisch weitergecacht.

Sonntag, 31. Januar 2010

Die Kunst entdeckt den Travelbug

finleymuse1

Wer sich in den kommenden Monaten zufällig in der Nähe des Aldrich Contemporary Art Museums in Connecticut (USA) befindet, kann sich eine Ausstellung zu Gemüte führen, in dem auch Geocaching zum Thema gemacht wird. Unter dem hübschen Titel Sleeping Under Stars, Living Under Satellites, erforscht ein KünstlerInnenkollektiv verschiedene Möglichkeiten des Bezugs von Raum und Zeit zueinander. Den Spuren ausgewählter historischer Figuren wird in der Ausstellung mittels Videoinstallationen, Skulpuren und Geocaching nachgegangen. Besucher können auf verschiedenen Routen innerhalb und außerhalb des Museums Artefakte entdecken. Von den Künstlern aktivierte Travelbugs nehmen eine spezielle Rolle ein.
Mehr darüber auf der Website des Museums (E) und in der New York Times (E). Den Hinweis verdankt cachecache @locuslingua

Samstag, 30. Januar 2010

Ein Girlie bricht aus

Immer mehr Geocacher lagern Teile Ihrer Cachebeschreibungen und -hinweise auf andere Plattformen aus, weil Ihnen Großväterchen GC.com kaum genügend Ressourcen bietet. Cachecache hat erst kürzlich darüber berichtet und auch ein Beispiel vorgestellt. Hier nun ein Video, das als Ergänzung des Mysteries Path of the Zodiac #3: Capricorn auf YouTube gestellt wurde. Etwas originell, etwas nervig, aber immerhin ein kleiner und fast gelungener Ausbruchsversuch:



Und noch ein weiterer Owner lagert aus, beim der Mad-O's Schatz.

P.S. Und dann fand ich jene Idee bei den doppel os:
Noch immer phantasiert Oschn über „Verteiltes Cachen“, also Listings nicht mehr auf ausgewiesenen Plattformen, sondern dezentral. In Blogs. Alles, was es dazu bräuchte, wäre ein kleines Stück Software, das – z. B. als Plugin für Wordpress – eine einheitliche äußere Form des Listings und ein GPX produziert. Da sollte sich doch wohl jemand finden lassen, der sowas kann? Ist doch nur ein bisschen PHP …

Freitag, 29. Januar 2010

Aus dem Museum des Geocachens: anno domini 2010



Alles ist eigentlich schon gesagt, trotzdem noch ein kleiner visueller Beitrag.

Donnerstag, 28. Januar 2010

Welche guten alten Zeiten, werte dosenfischer?

url-1
Aurea prima sata est aetas, quae vindice nullo,
sponte sua, sine lege fidem rectumque colebat.
(Ovid, MetamorphosenI)

Die Aussage, dass früher die Goldenen Zeiten geherrscht hätten, ist cachecache schon in der Schule kräftig auf die Nerven gegangen. Wie sich da der Lateinlehrer in die Backen geblasen hatte und tat, als hätte es sie wirklich gegeben! Erst viel später wurde dem heranwachsenden Jüngling klar, dass man/frau stets dann mit diesem Gerede konfrontiert wird, wenn die Alten ihre Machtansprüche in Frage gestellt sahen, ihre Jugend bröckeln sahen, wenn sie andere kommen sahen, die es besser und respektloser machten, als sie es je gekonnt hatten. Und dann, schon erwachsen, wusste ich: von den Goldenen Zeiten sprechen immer nur die Konservativen, jene, die gerne das Bewahren, was sie immer schon getan haben. Jene fühlen auch immer dann die Welt gefährdet, wenn das Volk, beschimpft als breite Masse, genau das in Anspruch nimmt, was Vorrecht weniger zu sein hat.

Ja, das Geocachen ist schon nach zehn Jahren in die Jahre gekommen. Schnell ists gegangen, werte Bewahrer des Heiligen Grals! Allzu schnell. Ein Opfer des Erfolgs. Wie andere Freizeitvergnügen musste auch das Geocachen hinabsteigen in die Niederungen des Pöbels. Igitttt! Neben dem Feindbild des Muggels scheint sich ein neues Feindbild zu entfalten: das des Beginners, des Newbies, des Regelverletzers, des Unbedarften. Die schreckliche Erkenntnis und Kränkung, nicht mehr zu einem Geheimbund zu zählen, sondern eine/r von Vielen zu sein, verleitet oft zu jener Absetzbewegung, die wir heute ungern diskutieren.

Und die, die heute so laut schreien, vergessen, dass sie selbst einmal zu denen gehört haben, die sie nun so stolz verachten: zu den Anfängern und Lernenden, die Neues erfanden, auch wenn es sich nach Monaten als bescheuert herausstellte.

Fürwahr, die Welt ist schlecht geworden und allein, um sich noch immer zu beweisen, muss man hoch hinaus: auf die Bäume und von den Brücken, in die Höhlen und zu den Rätseln. Im Rucksack die Statistik, oft gefaked und aufgeblasen zu lächerlicher Größe. "Freud schau obe", stöhnt Otto Normalcacher. Meist macht man hier auch schlechte Figur. Wenn Abseiltechniken zu peinlichen und gefährlichen Leibesübungen verkommen, wenn Rätsel nur mehr Ratespiele sind, dann schlägt die Stunde der Wahrheit: die Zeit der selbstbewußten Narren ist gekommen. Es ist ein wenig wie mit Mode: im Mainstream sich besonders individuell zu fühlen tut soooo gut. Und selbst als Geck betont man seine Individualität.

Richtig übel konnte einem werden vor so viel Selbstmitleid, die einem aus den Kommentaren zum Schwanengesang der dosenfischerentgegenschlägt. Mein Gott, was müßt ihr alle leiden!!!! Die guten alten Zeiten. Pioniere, Abenteurer, Erfinder, Weltbeweger: und doch nur des Kaisers neue Kleider. Wie immer hülfe, über sich lachen zu können. Doch grau ist alle Theorie.

Vielleicht würde auch nur die Einsicht helfen, dass wir einem Hobby nachgehen wie tausend andere auch. Und wenn uns das nicht passt: einfach aufhören damit und nicht nur das androhen, was ohnehin niemand schreckt. Damit wäre wenigstens eins gelöst: das ewige Miesreden, das in trauter Einigkeit stets den Medien entrüstet vorgeworfen wird.

Und so geht cachecache auch dieses Wochenende cachen. Wird sich ärgern über Owner, manche Vorcacher bekritteln und selbst Fehler machen. Er wird Spaß haben, wie Tausende andre auch. Und nicht jammern ob der verlorenen Zeiten, die es niemals gegeben hat.

Und in Paraphrase eines österreichischen Journalisten: Im übrigen glaube ich, dass die Arroganz zerschlagen werden muss.

Ja und?

Oder bin ich humorlos?
Und warum das Ganze auf cachemedia?

cachecache

tickert über die subkulturen des geocachens aus wien und wil.

Suche

 

CACHECACHE TWITTERGASMS

cachecache on tour

www.flickr.com

Other Blogs

Wichtige Ressourcen

Austrian geocache map: aj-gps.net, die Österreich Statistik.

Cache judge: Bewertungen von Geocachern für Geocacher.

Cachelabel Generator: Vorlagen für diverse Cache Labels.

Dekodiertool: Vom Buchstabenwert bis zum Morsecode.

Cachewiki: Das Wiki rund ums Geocaching.

Geocache.at: Das Blog von aj-gps.net.

Geocaching: Quick Search: Schnellsuche auf gc.com.

Geochecker: Prüf die errechneten Mystery Koordinaten.

Geolex: Geocaching Lexikon in Englisch.

Garmin Österreich: Der Firmenauftritt.

GeoKrety Track deine Reisenden, kostenlos.

Koordinatenumrechner: Ein Service von Dennis Heitmann.

MapsnTrails: Kostenlose Tools und Karten für den Garmin.

Official Seal Generator: Rundstempel Generator.

Reviewer.at Es gibt sie auch in Österreich, die Reviewer!

Statbar Modifier: Ein Statistik Generator (E).

Swiss Geocache Schweizer Informationsportal.

Wikipedia: Geocaching: Die deutsche Seite.

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